

Anke Föh-Harshman
Landleben heute anpacken!
Heute die Weichen für morgen stellen
Wollen wir das erhalten, was uns wichtig ist, Traditionen bewahren, Arbeitsplätze vor Ort schaffen und gleichzeitig für zukünftige Generationen vorausdenken, dann müssen wir HEUTE unsere Welt wie wir sie lieben schützen!
Zu lange wurde gezögert und abgewartet in der Hoffnung, dass sich vielleicht alles von selbst löst. Das hat es aber nicht. Wir stecken mitten drin im Wandel - ob wir ihn nun mögen oder nicht.
Ich lebe im Landkreis Limburg-Weilburg, in Mittelhessen, im sogenannten ländlichen Raum - und ich lebe gerne hier. Ich habe auch in Städten gelebt, aber seit 2006 bin ich hier mitten im Dorf in einem alten Bauernhaus mit viel(en) Geschichte(n) zu Hause.
Im ländlichen Raum liegen DIE Spannungsfelder unserer heutigen Zeit. Hier entscheidet es sich, ob wir den Klimawandel aufhalten können, die Herausforderungen für unser demokratisches System bewältigen und soziale Gerechtigkeit herstellen können.
Ich lebe gerne dort, wo Menschen Traditionen pflegen, wo viele zusammen anpacken, wenn etwas für die Gemeinschaft getan werden muss. Genau dort ist eine tolerante Gesellschaft lebendig.
Es heißt "Im Dorf lebt und stirbt man nicht allein." Das ist gut so.
Unsere Gesellschaft ändert sich jedoch stetig und auch liebgewonnene Gewohnheiten müssen von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand. Dazu müssen wir respektvoll und offen miteinander in den Austausch treten - das ist mir wichtig - besonders in Zeiten des Wandels.
Kernthemen meiner politischen Arbeit sind:
Mobil.ÖPNV.Infrastruktur
Wer kein Auto hat ist oft ziemlich abgeschnitten vom Leben. Gesellschaftliche Teilhabe braucht Mobilität. Menschen mit geringem Einkommen, alte und junge Leute ohne Führerschein brauchen Möglichkeiten hin- und herzukommen. Ich werde an einem Ausbau von hessenweiten Schnellbuslinien und Mobilitätsstationen arbeiten, für all die Kommunen ohne Bahnhof.
Auch Car-Sharing in jedem Dorf, Ruf- und Sammeltaxis können den ÖPNV wunderbar ergänzen. Wir haben schon viel angestoßen, was über Jahre hinweg sträflich vernachlässigt wurde, aber Mobilität muss leichtfüßiger werden. Wir brauchen innovative und unkomplizierte Angebote. Die Kommunen brauchen zudem mehr Handlungsspielräume, um Verkehrsberuhigung an den Wünschen vor Ort orientieren zu können.
Landwirtschaft.Bodenschutz.Artenschutz
Auf dem Land wird Essen produziert. Oder nicht? Der Erhalt von Acker- und Wiesenflächen für die Nahrungsmittelgewinnung und die wirtschaftliche Stärkung von familiengeführten Höfen sind Herausforderungen unserer Zeit. 5 Millionen landwirtschaftliche Betriebe sind in den letzten Jahrzehnten in Europa aufgegeben worden! Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für eine grundsätzliche Neubewertung von Subventionsstandards ein, aber auch für den Schutz der wertvollen Böden vor weiterer Versiegelung. Zugleich müssen wir das Artensterben stoppen. Dazu gehört die Weidetierhaltung, die wertvolle Lebensräume für viele Insekten schafft und die Kulturlandschaft seit Jahrhunderten geprägt hat. Landwirtschaft und Umweltschutz müssen gemeinsame Wege gehen. Dazu möchte ich in einen konstruktiven Austausch gehen.
Frau.Planerin.Gestalterin
Frauen sind von strukturellen Fehlplanungen im ländlichen Raum besonders betroffen. Alte Rollenbilder werden durch Strukturprobleme verfestigt, weil es an Alternativen fehlt.
Von bedarfsgerechter Kinderbetreuung über wohnortnahe Gesundheitsversorgung einschließlich Geburtsstationen, Unterstützung bei häuslicher Pflege, Beleuchtung und Übersichtlichkeit bei Straßen und Bushaltestellen - Frauen müssen nicht nur mitgedacht, sondern mehr in die Beteiligungsprozesse eingebunden werden. Ich möchte Frauen ermutigen, sich kommunalpolitisch zu beteiligen. Denn ihre Meinung zählt!
Demokratie.Bunt.Mitmacher
Eine gesunde Gesellschaft ist eine tolerante Gesellschaft. Egal welche Lebensentwürfe ein Mensch entwickelt, welche Ansichten und Vorlieben er oder sie hat, wir können alle von einem bunten und respektvollen Miteinander profitieren. Das kulturelle Leben ist in unserem Landkreis sehr vielseitig - Menschen engagieren sich in Theatergruppen, Chören, als Musiker und freischaffende Künstlerinnen. Durch Kirmesgesellschaften, an Weihnachtsmärkten, in Fastnachtsvereinen werden tief verwurzelte Traditionen lebendig - das gibt uns Menschen Halt.
Realität ist aber auch, dass viele junge Menschen in die Städte ziehen und Familien aus den Städten hierher. Das erfordert Offenheit und den Willen, sich immer neu zu erfinden. Demokratie braucht Mitmacher - egal woher sie kommen! :-)






Politik für Mittelhessen